Manchmal geht es auch einfach

Im März 2025 habe ich einen wichtigen Kunden besucht. Der Produktionsleiter empfing mich damals direkt, und ich habe gleich gemerkt, dass es im Unternehmen Unruhe gibt. Wir kamen schnell ins Gespräch, es gab Probleme bei der Reinigung. Genauer gesagt: einen Produktionsstillstand durch einen auffälligen Mopp-Abklatschtest.

Es stellte sich raus: Der Kunde setzte Mehrwegmopps ein, und diese hatten die letzte Aufbereitung nicht optimal überstanden. Anstatt das Problem zu melden, hatten die Reinigungskräfte sie einfach weiterverwendet. Niemanden konnte ein Vorwurf gemacht werden, denn alles lief streng nach SOP ab. Offiziell hätten die Mopps auch noch 14-mal aufbereitet werden können, bis das Ende des Lebenszyklus erreicht ist.

Einweg oder Mehrweg?

„Wissen Sie“, sagte der Produktionsleiter, „wir nutzen dieses System seit Jahren. Aber in letzter Zeit zweifle ich daran, ob wir an Mehrweg festhalten sollen.“ Und Einweg als Alternative? „Sie wissen ja, ein Change ist teuer und bedeutet immer Aufwand“, erläuterte der Kunde. „Und er muss eine Verbesserung bringen. Und die Umwelt… Einweg ist nicht nachhaltig. Der einzige Vorteil, den ich sehe, ist, dass die Mopps garantiert für GMP-Bereiche geeignet und neu sind.“ Das ist ein wichtiges Argument, vielleicht sogar das wichtigste, denn bei der Sicherheit sollten keine Kompromisse gemacht werden. Das sage ich ihm auch so.

Ich lasse mir weitere Details zum Reinraum geben, wer reinigt (das Personal, das auch produziert), was die Mopps leisten müssen (Reinigung und Desinfektion) und so weiter. „In diesem Fall“, erkläre ich schließlich dem Kunden, „ist Mehrweg nicht immer besser. Manchmal gibt es einfache Lösungen und mit Einwegmopps könnten Sie Ihre benötigten Mopps halbieren.“ Ich nehme eine Packung Mopps aus meinem Musterkoffer. „Schauen Sie: bis zu 40 Quadratmeter mit einem Mopp. Mit der Packung hier könnten Sie Ihren kompletten Reinraum wischen“.

Nachhaltiger als gedacht

„Ich nehme an, Sie verbrauchen so ca. 400 ml Desinfektionsmittel pro Mopp?“ frage ich weiter. Der Kunde nickt. „Die hier nehmen dieselbe Menge auf, aber sie geben die Flüssigkeit besser ab. Und jetzt überlegen Sie mal, dass sie damit fast doppelt so viel Fläche schaffen, rechnen Sie es gerne durch. Und zum Thema Nachhaltigkeit: gleiche Fläche, weniger Desinfektionsmittelverbrauch, weniger verbrauchte Mopps.“

„Aber der Mopp ist mit meinem System nicht kompatibel“, gibt der Kunde zu bedenken. Ich drücke ihm den passenden Halter in die Hand und zeige ihm, wie er funktioniert. Der Kunde ist erstaunt. Die Mopps sitzen sicherer, werden kontaktlos aufgenommen und abgeworfen. Noch dazu ist das Tool viel leichter und flexibler als sein altes System aus Edelstahl. Die Anwender werden’s ihm danken. Wir vereinbaren eine Musterlieferung, einen Schulungstermin und Unterstützung bei der möglichen Validierung…

Zufriedene Rückfahrt

Mai 2025, es ist ein schöner Frühlingstag, fast schon Sommer. Ich bin beim selben Kunden. Er hat mittlerweile das System komplett umgestellt. Die Atmosphäre ist deutlich entspannter als vor drei Monaten. Der Produktionsleiter kommt mir entgegen.  „Es läuft! Ich muss sagen, ich war ja skeptisch, aber der Change hat sich gelohnt. Für meine Mitarbeiter und finanziell, wer hätte das gedacht. Und beim letzten Audit konnte ich auch punkten, vielen Dank!“ Ich frage ihn, ob ich ihm sonst noch helfen kann. Er hat derzeit keine Probleme. Zufrieden fahre ich zurück zur Firma – ein Besuch, der sich wirklich gelohnt hat.