Manchmal geht es auch einfacher
Es ist ein Februartag im Jahr 2025 und ich besuche einen wichtigen Kunden. Der Produktionsleiter empfängt mich, und ich merke gleich, dass es im Unternehmen Unruhe gibt. Genauer gesagt ist es eigentlich zu ruhig: es gibt einen Produktionsstillstand aufgrund einer Kontamination, nachgewiesen durch einen Abklatschtest. Die Ursache ist auch schon gefunden – es gab Probleme bei der Reinigung der Reinräume.
Es stellt sich heraus: Der Kunde setzt Mehrwegmopps ein, und diese haben die letzte Aufbereitung nicht optimal überstanden. Doch anstatt das Problem zu melden, haben die Mitarbeiter sie einfach verwendet. Und trotzdem kann niemandem ein Vorwurf gemacht werden, denn alles lief streng nach SOP ab. Offiziell hätten die Mopps auch noch 14-mal aufbereitet werden können, bis das Ende ihres Lebenszyklus erreicht gewesen wäre.
Einweg oder Mehrweg?
„Wissen Sie“, sagt der Produktionsleiter, „wir nutzen unser System jetzt seit Jahren. Aber in letzter Zeit zweifle ich daran, ob wir an Mehrweg-Mopps festhalten sollen.“ Ein Wechsel zu Einweg sei bisher aber noch kein wirkliches Thema gewesen. „Sie wissen ja, ein Change ist teuer und bedeutet immer Aufwand“, seufzt der Kunde. „Und er muss eine Verbesserung bringen. Und dann ist da noch die Umwelt… Einweg ist doch nicht nachhaltig, oder? Der einzige Vorteil, den ich sehe, ist, dass die Mopps garantiert für GMP-Bereiche geeignet und neu sind.“
Das ist ein wichtiges Argument, denn bei der Sicherheit sollten keine Kompromisse gemacht werden. Natürlich sage ich ihm das auch so. Danach lasse ich mir weitere Details zum Reinraum geben: Wer reinigt (die Pharmazeuten/PTA?), was die Mopps leisten müssen (Reinigung und Desinfektion) und so weiter.
Effizient ist auch nachhaltig
„In Ihrem Fall“, erkläre ich schließlich dem Kunden, „ist Mehrweg nicht unbedingt besser. Und zum Thema Nachhaltigkeit: mit Einwegmopps könnten Sie Ihre benötigte Mopp-Menge halbieren. Manchmal gibt es einfache Lösungen.“ Ich nehme eine Packung Mopps aus meinem Musterkoffer. „Schauen Sie: bis zu 40 Quadratmeter sind mit einem Mopp möglich. Mit einer Packung könnten Sie Ihren kompletten Reinraum wischen“. Der Produktionsleiter schaut mich erstaunt an. Ich spreche weiter.
„In der Regel benötigt man ungefähr 400 ml Flüssigkeit pro Mehrwegmopp.“ Der Kunde nickt. „Unsere Einwegmopps nehmen weniger Flüssigkeit auf, aber sie geben sie besser auf die Oberfläche ab. Bei einem Mehrweg-Mopp ist der komplette Mopp durchtränkt und die Abgabe ist nicht optimal. Das heißt im Umkehrschluss, dass Sie bei einem Wechsel zum Einweg-System diese Menge an Flüssigkeit, die sonst im Mopp verbleiben würde, einsparen. Und jetzt überlegen Sie mal, dass sie mit unseren Einwegmopps fast doppelt so viel Fläche schaffen, wie mit den Mehrwegmopps. Das ist gut für die Betriebskosten und die Nachhaltigkeit: gleiche Fläche, weniger Flüssigkeitsverbrauch, weniger Mopps.“
Kein Problem ohne Lösung
„Schön und gut. Aber der Mopp ist mit meinem System nicht kompatibel“, gibt der Kunde zu bedenken. Ich drücke ihm den passenden Halter in die Hand und erkläre ihm, wie er funktioniert. Der Kunde staunt: Die Mopps sitzen perfekt gespannt, werden kontaktlos aufgenommen und abgeworfen. Noch dazu ist das Tool viel leichter und flexibler als die üblichen Edelstahl-Varianten. Wir vereinbaren eine Musterlieferung für Praxistests in seinen Reinräumen, einen Schulungstermin zur Einweisung des Reinigungspersonals und ich biete ihm Unterstützung bei der Implementierung, bei SOP-Entwürfen und der Validierung an.
Ein zufriedener Kunde
Es ist inzwischen Mai und ich schaue wieder beim Kunden vorbei. Der Produktionsleiter kommt mir lachend entgegen, er hat mittlerweile sein System komplett auf Einwegmopps umgestellt. Die Atmosphäre ist deutlich entspannter als im Februar. „Es läuft! Der Change hat sich gelohnt. Für meine Mitarbeiter durch Arbeitsvereinfachung und Ergonomie und für die Firma bezüglich der Wirtschaftlichkeit, wer hätte das gedacht! Und beim letzten Audit konnte ich auch punkten, vielen Dank!“ Ich frage ihn, ob ich ihm sonst noch helfen kann. Er hat aktuell bezüglich seiner Reinraum-Reinigung keine Herausforderungen – alle Probleme sind gelöst. Zufrieden fahre ich zurück zu Hydroflex, als mein Handy klingelt. Ein Herr ist am anderen Ende, ich habe ihn im Frühjahr auf einer Messe getroffen. Er überlegt, ob das Mehrweg-System noch das Richtige für ihn ist, und möchte gerne verschiedene Einwegmopps vorgestellt haben. Ich mache einen Termin aus.